Ich hab mir halt denkt, wo ich scho so lang da leb, tu ich mich hier halt einbürgern lassen, bevor’s in Bayern noch die Stoibersche Monarchie ausrufen.
Den Test werd’ ich scho hinkriagn, beim Führerschein is es ja auch gangen.
Integration brauch i net, denn wenn ma des im Lexikon nachlesen tut, was des alles sein kann, dann wird’s einem Angst und bang, z.B. wenn’s einen nachher dazu verurteilen in einem Prozess, der einen zu einem übergeordneten Ganzen zusammenschließen will.
Meine Integrität is’ mir wichtig, aber irgendeinen Zusammenschluss na- i such mir scho selber aus , mit wem i mi zamtun will .
Mir reicht, dass i mi hab assimiliern müssen. Früher haben mi die Preißen nämli net verstanden. Wenn’st a Weckla verlangt hast, ham’s bled gschaut und hast am Tresn a Halbe bstellt, da ham’s se a net auskennt. Die Zeit des Unverstandenseins ist vorbei, aber die Zeit des Unverständnisses fängt grad erst an.
Noja, was wer’n die wissen wollen? Wahrscheinlich wer’n s mi nach der Hymne fragn.
-Einig sind si immer die Andern, Recht hast vielleicht, aber kriagn tust es net und mit der Freiheit, grad für uns Erwerbslose, is a net weit her. Da war die bayrische Hymne irgendwie scho ehrlicher. Bei „Gott mit Dir Du Land der Bayern“ hast glei gwusst, des es um Fremdbestimmung geht.
Aber nu amol zu dem komischen Prozess, wenn die dann doch alle zamschließen wollen, was ham die nachher mit dem Ganzen vor?
—Euphrasia Holler bitte
<etz muss i da nei, drückts mer die Daumen. Servus.>
